Schumacher Vermögensverwaltung Reporting Week (Teil 2)

Unser „Jüngstes“ das StS Strategiedepot ETF

Für die Einen eine nervige Modeerscheinung und für die Anderen das Allheilmittel, so könnte man die beiden Extrempole in der hitzigen Diskussion um die „Assetklasse“ der Exchange Traded Funds ( kurz ETF s ) beschreiben. Unser Standpunkt liegt eher in der Mitte, da wir an die Sinnhaftigkeit eines klugen ETF Investments glauben und trotzdem Verfechter der aktiven Geldanlage und des aktiven Managements in Fonds sind. Ein Wiederspruch? Ein klares Nein, schaut man sich die Vorzüge und eben auch Nachteile des ETF Booms an.

Vorteile aus unserer Sicht sind die breiten Streuungen über diverse Indizes, die 1 zu 1 abgebildet werden. Hierdurch erreicht man eine hohe Transparenz und Übersichtigkeit, die viele Anleger anspricht, da man Kurse bequem verfolgen kann. Die Kostenstruktur ist, ohne Zweifel, ebenso ein Grund für unsere Entscheidung der Beimischungen, den Aufbau einer eigenen Strategie und eine Stärke der ETF s. Nachteilig wird es jedoch beim passiven Ansatz, der eben keine Reaktion auf aktuelle Marktgeschehen zulässt, sondern das Investment einfach weiterlaufen lässt und keine Absicherungen bei einem Draw Down vorsieht.

Daher war für Uns schnell klar, dass sich die Stärken einer ETF Strategie nur mit unserem Investmentansatz vereinbaren lassen, wenn wir ein breit diversifiziertes Portfolio von mindestens 6 – maximal 10 Fonds aufbauen, wenn wir in unterschiedliche Regionen und Ansätzen streuen und wenn wir eine Korrelationsposition in Renten aufbauen. Zusätzlich haben wir konsequent unser Monitoring und Management on Top gelegt, um bei Trends reagieren zu können.

Dass sich unser „Jüngstes“ sehen lassen kann, zeigen die Werte der Vergangenheit, die selbstverständlich noch unter dem Eindruck der Corona Kriese stehen und trotzdem keine Garantie für die Zukunft abgeben.

Wir sind gesamt auf 8 Fonds ausgelegt, die derzeit alle gleich mit 12,5% gewichtet sind. Die Aufteilung der Assetklassen liegt mit 74,71% in Aktien, 25 % in Renten und 0,29% in Geldmarkt und Kasse eher offensiv im Markt.

Die regionale Aufteilung ist mit knapp 27% in den USA, mit 17% in Deutschland, mit 12 % in Australien, 8 % in France, 5 % Großbritannien und der Rest in Sonstige eher in der Old Economy verankert und mit lediglich 4,34% in China als Robust zu bezeichnen.

Hier liegt unser Fokus für die nächsten Monate, eventuell etwas mehr auf Wachstumsmärkte zu gehen.

Die Gesamtperformance abzüglich Coronaeffekte liegt auf 5 Jahre mit 22,26% für diese Ausrichtung und Streubreite voll in unseren Erwartungen und war in der Spitze mit 59,44% trotz Rentenabsicherung in der Outperformance.

Die Rentenstrategie hat auf 5 Jahre mit 11,46% und die Aktienstrategie mit 25,86% performt und in der Spitze mit je 11,84% und 59,44% eine stabile Entwicklung auf der Rentenseite und eine gewollt stärkere Schwankung auf der Aktienseite gezeigt.

Top Positionen der Rentenseite sind mit der Rapobank, Anheuser-Busch, France Telekom, BLK Leaf, Gaz Capital, Enel Finance eher im Investment Grade Bereich und bilden damit eine gute Basis. Die Aktienseite liefert mit den derzeitigen Top Positionen SAP, Linde, CSL, Commonwealth, Apple, Microsoft, Siemens, BHP Group, Allianz, Bayer eine breite Streuung über verschiedenste Märkte und Geschäftsfelder.

Nach Branchen stellt sich das Portfolio momentan mit 18% Finanzen, 14% Informationstechnologie, 12% Gesundheit und Healthcare, 10% Konsumgüter zyklisch, 9% Grundstoffe, 9% Industrie und 7% Telekomdienstleistungen ebenfalls sehr breit auf.

Für die Zukunft sehen wir unsere ETF Strategie bereits gut aufgestellt, beobachten jedoch einige Regionen und Nischen, die wir für die „Nachcoronaphase“ als interessant erachten und werden auf 10 Fonds hochgehen, um im Aktiensegment noch stärker auf Wachstum zu setzen. Damit entspricht unser „Jüngstes“ bereits vollkommen der Ausrichtung unserer Ansätze für die künftigen Monate.

Die Rentenposition behalten wir vorerst bei.

Unser Anlagehorizont liegt bei mindestens 5 Jahren und wir streben eine Aktienquote von mindestens 70% an, die wir halten wollen. Bei Opportunitäten auf der Aktienseite und guten Veräußerungsfenstern im Rentenbereich, werden wir den Aktienanteil auch temporär auf 100% erweitern.

Daher ist diese Anlage eher geeignet für Chancenorientierte bis Spekulative Anleger, die über gute Vorkenntnisse verfügen oder als Beimischung für defensivere Anleger innerhalb Ihrer Gesamtportfolios.

Aus diesem Grund wird unser Strategiedepot ETF auch in den kommenden Wochen bei vielen Gesprächen eine Rolle spielen.

Für externe Interessenten stehen wir gerne ebenfalls mit detaillierteren Informationen oder persönlichen Gesprächen nach der Beratungsphase unserer Mandanten zur Verfügung.

Morgen lesen Sie eine ausführlichere Betrachtung und Erläuterung zur Neuausrichtung unserer „Defensiven Strategie“

Noch einen schönen Abend,

 

Ihr Stefan Schumacher