Kaffee mit Stefan und Ben – Was ist eigentlich Korrelation – Oder wie wir unsere Portfolios breiter aufstellen

Viele unserer Mandanten entscheiden sich derzeit gegen klassische Bankanlagen mit negativen Zinsen und zu hohen Gebühren und möchten an den positiven Wertentwicklungen unserer Strategieportfolios an den internationalen Kapitalmärkten oder durch einzelne Investmentfonds partizipieren. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, denn unzählige Studien belegen, dass man als Anleger mit einem ausreichend langen Anlagehorizont nicht nur sein Risiko senken, sondern auch seine Ertragschancen maximieren kann. Abschwünge und Kursschwankungen durch Krisen wird es immer geben und gerade diese führen langfristig dazu, dass die dann günstig gekauften Titel eine gute Rendite hervorbringen, wenn man nur genügend Zeit mitbringt und auf die Qualität in der Auswahl achtet. Ein wichtiger Faktor dabei ist nicht nur die qualitative Auswahl der Titel, sondern auch deren Zusammenstellung mit anderen Anlageklassen. Hier gilt der Slogan „die Mischung macht`s“! Wichtig dabei ist vor allem, wie sich die einzelnen Anlageklassen gegeneinander verhalten. In der Statistik spricht man von Korrelation. Der Korrelationskoeffizient gibt an, wie stark sich zwei Werte parallel oder gegenläufig verhalten. Dies ist in der modernen Portfoliotheorie und Portfoliosteuerung umso wichtiger, da wir damit eine Risikostreuung und Stabilisierung der Gesamtanlage erreichen. Dies ist insofern logisch, wenn man sich vor Augen hält, dass der absinkende Wert A vom dann steigenden Wert B kompensiert wird, wenn es eine negative Korrelation zwischen beiden Werten gibt! Ist der Korrelationskoeffizient + 1, dann verhalten sich beide Werte nahezu identisch. Liegt er jedoch bei – 1, dann verhalten sich beide Werte komplett gegenläufig. In der modernen Portfoliosteuerung kann man daraus einen Mehrwert für die Anleger erreichen, denn es gibt in der Tat sehr interessante Anlagen, die in keiner oder sehr geringen Weise vom Aktienmarkt tangiert werden. Möchte sich ein Anleger also gegen einen Börsencrash „absichern“, so kann er einen Teil seines Geldes in solche eher neutralen Anlagen investieren und erhöht damit seine Streuung und reduziert seine Schwankungsanfälligkeiten in Bezug auf reine Aktieninvestments. Dies findet in den Bezeichnungen unserer Strategieportfolios eine Darlegung, da wir dort von „Substanz“, „Ausgewogen“ und „Offensiv“ sprechen. Damit zeigen wir nicht nur Richtung „Offensiv“ den steigenden Anteil an Aktien in Quote, sondern auch eine gegenläufige in Richtung „Substanz“ die Erhöhung der Beimischung von Investments, die negativ mit Aktien korrelieren. Leider wird diesem sehr wichtigen Faktum in der Beratung oftmals keinerlei Augenmerk oder gar Erläuterung zugesprochen. Wir finden vermehrt Depots, die fast keinerlei Streuung aufweisen und wenn, dann nur gefühlt, da sich die Streuungen auf den zweiten Blick als trotzdem positiv korrelierend herausstellen. Hier lauern in vielen Depots erhebliche Gefahren, wenn ein starker Crash oder Abschwung kommt. Meine Empfehlung ist es, eine kostenfreie und unverbindliche Analyse der Depotstruktur oder der Vermögensstruktur durchführen zu lassen. Sprechen Sie uns gerne an, wir stehen Ihnen dabei gerne als TÜV-Süd zertifizierte Fondsspezialisten zur Verfügung. Bis dahin wünschen wir noch einen Sonnigen Kaffeegenuss!

 

Stefan Schumacher schreibt einmal pro Woche seinen Kommentar zu aktuellen Themen der Geldanlage, den man kürzer lesen kann, als man Zeit benötigt, um eine Tasse Kaffee zu trinken.