Kaffee mit Stefan – Ein Gespenst geht um – oder von der Angst vor Inflation

Heute schauen wir uns mal ein gefürchtetes Gespenst am Kapitalmarkt bei unserer Tasse Kaffee an, welches sehr oft in den Medien zu finden ist und vor dem immer gewarnt wird. Die Inflationsangst der Börsen!

Was finden Anleger, egal ob Profis oder Privatanleger, eigentlich so schlimm an der Inflation? Was ist denn eigentlich Inflation? Was löst diese aus und welchen Einfluss hat diese direkt und indirekt auf Börsenkurse, Aktien, Fonds und ETF s?

Inflation ist, einfach dargestellt, die Preissteigerung von Gütern und Dienstleistungen, durch die sich der Wert des Geldes im Verhältnis zu den Preisen der Güter verringert. Vereinfacht: Die Güter und Dienstleistungen werden teurer! Mathematisch misst man die Geldmengen im Verhältnis zum Wachstum der produzierten Güter und Dienstleistungen innerhalb einer Volkswirtschaft. Wächst die Geldmenge beispielsweise durch die Aufnahme von Schulden durch Staaten oder durch die Ausweitung der Geldmenge durch die Zentralbanken und wächst die Produktion von Gütern nicht in gleicher Weise, dann ist abzusehen, dass die Güter früher oder später teurer werden. Dies kann einem Aktionär von BMW eigentlich solange egal sein, wie das Gut Auto von BMW auch teurer wird und die steigende Inflation dadurch für den Aktionär ausgeglichen wird, da BMW zwar ebenfalls für diverse Güter und Dienste mehr ausgeben muss, diese Preissteigerung jedoch über die ebenfalls durchgeführte Erhöhung des Verkaufspreises des Automodells wieder ausgleicht. Soweit die grobe und sehr vereinfachte Theorie.

Nun zum Problem der Anleger damit in der Praxis: Wie gestern gesehen, fürchten die Börsen und Anleger die Inflation, da bei einer steigenden Inflation meist die Zentralbanken mit Zinserhöhungen reagieren. So sorgte gestern und heute die Aussage von der US-Finanzministerin Janet Yellen, dass die Zinsen etwas steigen müssen, um eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern, dafür, dass der DAX erstmal seit Ende März wieder unter 15.000 Punkte stand. Also ein Kursrücksetzer von knapp 2,5 Prozent. Durch Zinserhöhungen der Zentralbanken würden festverzinsliche Wertpapiere höhere Zinsen liefern, dadurch würden Aktien an Attraktivität verlieren und daher gibt es Mittelabflüsse und daher ein Rückgang der Kurse. Diese Kette an Reaktionen macht den Anlegern in Aktien natürlich Sorgen und daher gilt die Inflation als ein sehr gefürchtetes Gespenst der Finanzbranche. Wie man Ihr begegnet, das angelegte Geld oder die eigene Altersvorsorge vor Ihr schützt und am Ende sogar noch Profit mit Ihr generieren kann, das erkläre ich gerne bei einer Tasse Kaffee in einem persönlichen Gespräch oder einem Onlinemeeting allen Interessierten! Bis dahin wünsche ich noch einen möglichst schönen Tag mit stabilen Preisen für einen leckeren Kaffee.

 

Stefan Schumacher schreibt einmal pro Woche seinen Kommentar zu aktuellen Themen der Geldanlage, den man kürzer lesen kann, als man Zeit benötigt, um eine Tasse Kaffee zu trinken.