Die hohen Inflationszahlen aus den USA in der vergangenen Woche haben selbst viele pessimistische Volkswirte überrascht. Scheinbar sogar die Zentralbanken, die bisher ja eher das Lied gesungen haben, dass die Inflationszahlen nur ein zeitlich begrenztes Phänomen wären. Eine strukturelle Inflation, die dann eine Lohn Preis Spirale auslösen könnte, wurde fast kategorisch ausgeschlossen. Nun mehren sich offenbar die Stimmen und Meinungen, die die Inflation eben nicht nur durch gestiegene Energiekosten und durch Lieferengpässe nach der Coronakrise begründet sehen.
Unser Standpunkt war schon zu Jahresstart, dass die hohen Schuldenberge der Eurostaaten und die unfassbar großen Konjunkturpakete eine höhere Inflation auslösen mussten. Manchmal ist es halt nicht schön, wenn man Recht behält! Nun kommen also die Reaktionen in Gang, die eine ausufernde Inflation verhindern sollen. Dem Markt soll Kapital entzogen werden, denn die steigenden Leitzinsen in den USA und in England werden weniger Kredite zulassen, somit also den Zufluss von weiterem Geld verhindern und vor allem Zinspapiere attraktiver machen und somit Sparquoten erhöhen und Geld vom Markt abziehen. Beides führt zu einer Dämpfung der Inflationsraten. Das Problem der EZB wird aber sein, dass eben Sie sich keine großen Zinsschritte erlauben kann, da wir mit den südlichen Staaten Europas erhebliche Schuldenprobleme zu stemmen haben und steigende Zinsen gerade dort große Probleme auftreten lassen. Anleger sollten die Zinsschritte in den USA und in England aber trotzdem nicht unterschätzen, da immerhin dadurch Gelder aus den Emerging Market Segment und aus den europäischen Indizes abfließen könnten, was zu Kurskorrekturen an eben diesen Börsen führen kann. Somit sollte sich jeder Anleger fragen, ob er diese Informationen so zusammen gebracht hätte oder darüber bereits informiert wurde! Wenn Nein, dann sollten Sie sich melden, denn wir können dann sicherlich einiges für Sie tun!
Ich wünsche Ihnen einen leckeren und nicht zu teuren Kaffee! Ihr Stefan Schumacher