Kaffee mit Stefan – „Bad News, Schwankungen und unsere Antworten darauf für unsere Mandanten“

Mein heutiger „KmS“ soll sich nicht weiter mit den aktuellen Themen beschäftigen und diese tiefer erläutern oder analysieren. Vielmehr möchte ich heute auf unsere Antworten, unsere Strategie und unsere Lösungen für die vielen Anleger und Investoren eingehen, die wir mittlerweile betreuen und beraten dürfen. Am Ende möchte ich erstmals mit einem Performancevergleich zwischen großen Indizes und wichtigen Werten zu unseren Strategien genau diese unsere Herangehensweise für Sie ins Verhältnis setzen und Ihnen die positive Wirkung aufzeigen!

Die derzeitigen starken Schwankungen an den Märkten und in allen Depots aller Anleger und Investoren sind vielfältig und sehr komplex. Dazu hatten wir in den letzten Berichten bereits ausführlich Stellung genommen und fast alle Effekte immer wieder ausführlich erläutert und dargelegt. Nun stellen wir Ihnen eher die Frage, was Sie genau tun, wenn die Märkte auf Achterbahnfahrt gehen? Zumeist entscheidet man emotional. Man möchte Verluste vermeiden oder begrenzen. Ein ehrgeiziges und zugleich lohnendes Ziel, jedoch nahezu unmöglich, da Sie alle Reaktionen und Aktionen des Marktes vorhersehen können müssten. In der betriebswirtschaftlichen Lehre spricht man dabei vom Homo Oeconomicus, der all seine Handlungen auf einen vollkommenden Informationsstand und völlig rationalem Verhalten begründet. Aber die meisten Anleger reagieren gerade so nicht in Phasen großer Unsicherheiten und Schwankungen. Sie entscheiden meistens emotional und nicht rational. Die beigefügte Grafik verdeutlicht genau diesen Effekt aus den Krisen der letzten Jahre.

 

Die beruhigende Nachricht: Wer in Fonds investiert ist, hat schon in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass sein Geld in einer solchen Krisensituation in guten Händen ist. Während man selbst von Gefühlen getrieben ist, fällt es Fondsmanagern leichter, rational zu entscheiden. Sie nutzen ihre Erfahrung aus früheren Krisen, begrenzen soweit möglich Verluste und entdecken in dieser Lage auch neue Chancen.

Für Anleger zählt jetzt ein langer Atem und ein kühler Kopf. Natürlich ist das leichter gesagt als getan. Daher schreiben wir wöchentlich unseren KmS und wollen unsere Formate weiter ausbauen und auch demnächst einen Videokanal aufbauen.

 

Wenn die Märkte einbrechen, ist die Versuchung groß, schnell das Portfolio zu verkaufen. Doch der Schnellschuss geht oft nach hinten los: Die Kurse sind längst im Keller. Keiner weiß, wann die Erholung einsetzt, und sie zu verpassen ist teuer. Hier ist ein kühler Kopf gefragt und ein Überblick in Phasen des Trubels und der „Marktschreier“ und „Crash Propheten“. Fatal wäre dann auszusteigen, wenn man die Verluste vom Papier in den Geldbeutel realisieren würde und eigentlich günstig einkaufen könnte. Daher stehen wir unseren Anlegern jederzeit zur Seite, erläutern Zusammenhänge und überwachen unsere Portfolios.

 

Es ist schwierig bis unmöglich, den Markt treffend zu timen. Oftmals geht man zu spät raus und steigt zu spät wieder ein, daher sollte man einen fixen Investitionsansatz haben und diesem konsequent über die Jahre folgen! Wir fragen immer zuerst den Anlagehorizont ab und die zu ertragende Schwankungsbreite. Daraus entwicklen wir passende Anlagekonzepte und überwachen diese dann laufend.

Stefan Schumacher zum Thema Market Timing

 

Um diese Fehler zu vermeiden oder die Zeitpunkte zu verpassen, setzen wir auf 3 Ansätze, die wir allen unseren Anlegern empfehlen:

 

  1. Konsequent im Markt bleiben und weiter besparen, um die günstigen Kurse monatlich zu nutzen.
  2. Einen Teil der Anlagesumme einfach im Abschwung irgendwann entnehmen und dann in mehreren Schüben direkt wieder zuzuführen.
  3. Vorhandene Rücklagen und Liquidität in mehreren Schüben den Anlagen zuführen.

Man könnte sagen, dass man auch in Abschwung Phasen weiter „Kaufen“ sollte, wenn man mittel bis langfristig investiert bleiben möchte und dem Ansatz und dem Investitionskonzept vertraut. Dass sich die Märkte bisher immer wieder zeitversetzt erholt haben und sogar langfristig zulegen konnten, das zeigt die folgende Grafik.

Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Indikatoren für zukünftige Erträge.
Eine Kapitalanlage in Indizes ist nicht möglich, die Darstellung dient lediglich illustrativen Zwecken.

Quelle: Datastream, S&P 500 Kursindex, in USD, Zeitraum 01.01.2005- 31.12.2021.

 

Der Herdentrieb ist am Kapitalmarkt oft stark – doch in guten wie in schlechten Marktphasen gefährlich. Ist ein Produkt oder ein Marktsegment gerade „in“, wird oft nicht hinterfragt, ob es wirklich solide ist oder zu den jeweiligen Anlagezielen passt. So können Blasen entstehen, wie etwa während des Dotcom-Booms.

Der Herdentrieb bei fallenden Kursen mündet hingegen nicht in eine Blase, sondern in Panik. Wer verkauft, weil es gerade alle tun, der realisiert Verluste, die ein besonnener Anleger mit längerem Atem meist wieder ausgleichen kann.

 

Wer eine durchdachte Anlagestrategie hat, hat in der Krise keinen Grund, diese über den Haufen zu werfen. Auf diese Grundsätze können Sie in jeder Phase bauen. Turbulente Marktphasen sind nervenaufreibend. Doch wer am Kapitalmarkt höhere Risiken eingeht, wird dafür in der Regel belohnt: Langfristig bieten riskantere Anlagen auch höhere Renditechancen. Schon kleine Renditeaufschläge können am Ende einen großen Unterschied machen. Müssen Sie Aktienanteile verkaufen und der Kurs ist seit Ihrem Einstieg gefallen, realisieren Sie Verluste. Haben Sie jedoch die Zeit zu warten, bis der Kurs wieder gestiegen ist, entstehen keine Verluste und Sie gehen mit Gewinn aus der Anlage.

Daher sollte eine Aktienanlage immer nur für ein langfristiges Investment infrage kommen. Die Schwankungen eines Wertpapiers hängen von vielen Faktoren ab, z. B. dem Erfolg des Unternehmens, seinem Gewinn oder Verlust, seiner Geschäftsstrategie oder dem allgemeinen Marktumfeld.

Setzen Sie nicht alles auf eine Karte, sondern verteilen Sie Ihr Vermögen möglichst auf mehrere unterschiedliche Anlagen. Entwickelt sich zum Beispiel ein Wertpapier in Ihrem Portfolio schlechter als erwartet, können die anderen Papiere einen möglichen Verlust ausgleichen. Hier zeigen sich unsere Strategieportfolios deutlich robuster als die großen Marktindizes und Aktienmärkte.

 

Hierzu daher heute natürlich auch wieder unser Update zu unseren Strategien, die innerhalb der letzten Woche deutliche Absicherungen zeigen konnten:

 

Status und Entwicklungen unserer Vergleichsindizes und Werte

Der DAX verlor auf Ein-Jahressicht 8,53 Prozent

 Der Dow Jones verlor auf Ein-Jahressicht 7,1 Prozent

Der MSCI World verlor auf Ein-Jahressicht 9,41 Prozent

Der NASDAQ verlor auf Ein-Jahressicht 10,36 Prozent

Der FTSE China verlor auf Ein-Jahressicht 23,10 Prozent

Der Bitcoin verlor auf Ein-Jahressicht 50,21 Prozent

  

 

Status und Entwicklung unserer Strategiedepots:

Unsere defensive Substanzstrategie liegt mit 2,44 Prozent hinten auf Ein-Jahressicht.

Unser Top 10 Mischfondsdepot liegt mit 4,89 Prozent hinten auf Ein-Jahressicht.

Unsere ausgewogene Strategie liegt mit 2,02 Prozent hinten auf Ein-Jahressicht.

Unsere ETF Strategie liegt mit 3,08 Prozent hinten auf Ein-Jahressicht.

Unsere offensive Strategie liegt aktuell mit 5,72 Prozent hinten auf Ein-Jahressicht.

Unser Asiendepot liegt aktuell mit 8,32 Prozent hinten auf Ein-Jahressicht.

 

An vielen Börsen ist bereits die Zeit der Schnäppchenjäger angebrochen, die die reduzierten Bewertungen für günstige Einstiege nutzen. Auf Ebene unserer Zielfonds sind bereits gute Zukäufe und viel Bewegung realisiert worden, die perspektivisch in den nächsten Jahren zu Überrenditen führen sollten, wenn sich die Märkte wieder beruhigen und normalisieren. Natürlich kann hier niemand eine treffende Prognose abgeben, wann uns hoffentlich kein Krieg mehr beschäftigt und wann sich die Zentralbanken in Richtung Inflation genügend Luft verschafft haben.

 

Heute möchte ich aber mit dem Sprichwort und einer guten Tasse Kaffee schließen:

„Wer die Zukunft gestalten will, der muss aus der Vergangenheit lernen“

In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie erkennen, dass alle Krisen und Kurseinschläge in der Vergangenheit zu guten Gewinnen in der Zukunft geführt haben und wünsche Ihnen eine angenehme und chancenreiche Tasse Kaffee!

 

Ihr Stefan Schumacher

 

Stefan Schumacher schreibt einmal pro Woche seinen Kommentar zu aktuellen Themen der Geldanlage, den man kürzer lesen kann, als man Zeit benötigt, um eine Tasse Kaffee zu trinken.