Kaffee mit Stefan – „Verunsicherung, Ferien und unser Benchmarking“

Selbst frisch zurück aus unserer Sommerpause hoffen wir zunächst, dass Sie erholsame Ferien hatten oder noch haben! Gerade in solch unruhigen und stressigen Zeiten, ist es doch immens wichtig, dass man sich auch mal vom Stress und den Anstrengungen erholt und abschalten kann. Natürlich waren und sind wir für Sie auch in der Urlaubszeit aktiv und beschäftigen uns mit den aktuellen Marktentwicklungen, unseren Anlagestrategien und den derzeitigen Fragestellungen.

 

Hier stellen sich momentan viele Fragen durch die anhaltenden schlechten Nachrichten und es bestehen große Verunsicherungen im Markt, bei Anlegern und bei Investoren. Was sind hierfür die gewichtigsten Treiber? Warum empfinden wir das momentan natürlich alle? Es kommt viel zusammen, was verunsichert. Die Konjunktur könnte einbrechen, sollte die Gaspipeline Nord Stream 1 am 21. Juli nach den Wartungsarbeiten den Betrieb nicht wiederaufnehmen. Erstmals seit 20 Jahren ist der Euro auf den Stand des US-Dollars gefallen, was auch Energieimporte und den Zukauf von Vorprodukten für die Indistrie verteuert. In den USA stieg die Inflation auf unerwartet hohe 9,1 % und weitere Zinsschritte der Fed sind zu erwarten. Kommende Woche tagt die EZB, Ökonominnen und Ökonomen halten es für möglich, dass die Notenbank die Zinsen im Juli um mehr als die angekündigten 25 Basispunkte anhebt. Die Fed in den USA könnte den Leitzins dort nochmal um 75 Basispunkte erhöhen und manche Beobachter vor Ort gehen sogar von möglichen 100 Basispunkten aus.

 

Was diesen Cocktail für den privaten Haushalt finanziell so gefährlich macht, ist die Kombination aus den Auswirkungen der aktuellen Lage:

 

Kreditzinsen steigen und verteuern Immobilienfinanzierungen und der private Haushalt muss hier Geld aufwenden, um sich JETZT eine Absicherung dagegen einzukaufen!

 

Kapitalmärkte werten auf breiter Front derzeit ab und dies verunsichert viele Anleger, wobei der private Haushalt gerade in den kommenden Jahren investiert bleiben und sogar punktuell zukaufen sollte!

 

Bargeld und Festanlagen werden von der hohen Inflation stark angegriffen und sind kein sicherer Hafen, sondern Geldvernichtung!

 

In unserem letzten KmS haben wir die kritische Frage gestellt, wie oft sich Ihr „Banker oder Berater“ bisher bei Ihnen dazu gemeldet hat! Wir dürfen hier darauf aufmerksam machen, dass wir dies mindestens einmal pro Woche mit unserem Kapitalmarktbericht tun und hierbei nicht nur vage bleiben, wie die meisten Experten, sondern Ihnen mit unserem Archiv transparent die Möglichkeit geben, unsere Informationen und Prognosen zu prüfen. Tun Sie dies bitte gerne!

 

Aus diesem Grund bleiben wir traditionell auch heute nicht „Vage, Nett, Einfach, Unkompliziert, im Mainstream“, sondern „Engagiert, Unbequem und Deutlich“

 

Für uns ist das Investment in die Kapitalmärkte und dabei vor allem in Investmentfonds weiterhin komplett alternativlos, wenn man ein mittel bis langfristig orientierter Anleger ist! Hierfür gibt es unserer Einschätzung nach auch sehr viele Gründe. Die Zinskorrekturen der Zentralbanken sind zum größten Teil bereits in die aktuellen Kurse eingepreist. Defensive Aktienwerte sind auch gegen eine leichte Rezession auf Ebene der Bewertungen bereits abgesichert. Im antizyklischen Bereich gibt es für uns mehr Chancen als Risiken, da deren Bewertungen mittlerweile attraktiv sind, wenn man optimistisch in Bezug auf eine drastische Rezession ist. Immobilien sind noch immer deutlich überteuert und keine Alternative. Zinserhöhungen in den Finanzierungen, die steigenden Energiepreise und die unklaren Pläne der Regierung in Bezug auf Grundsteuer und folgender Maßnahmen nach den derzeit laufenden Immobilienzählungen der Anlageklasse Immobilie erhöhen derzeit sogar noch den Druck auf mögliche Renditen. Renten sind noch keine Alternative, da die meisten Staatsanleihen und Unternehmensanleihen entweder unter Kursverlusten leiden oder erst in den Erhöhungszyklus durch die steigenden Leitzinsen einbiegen müssen. Als Beispiel hierfür kann man die herben Kursverluste vieler Papiere von bonitätsstarken Euro-Emittenten in den vergangenen Monaten, mit in der Spitze um bis zu 16 Prozent, als mahnendes Beispiel anführen. Bargeld, welches nicht für Anschaffungen oder anstehende Zukäufe im Aktiensegment genutzt werden soll, verfällt derzeit auf „sicheren“ Konten und „Anlagen“ im Bankensektor durch die hohen Inflationsraten.

 

Um hierbei zu einer Lösung für sich selber zu gelangen sind zwei Fakten aus unserer Sicht entscheidend.

 

  1. In der Geschichte gab es zwar bereits ähnliche Szenarien aber keines, welches nahezu identisch wäre! Es bleiben also unsichere Zeiten!
  2. In solchen Zeiten muss man sich als Anleger einmal mehr klarmachen, was man erreichen möchte und wofür das angelegte Geld und wann gebraucht wird!

 

Wenn man also bei Punkt 1 davon ausgeht, dass man die Zukunft selber in der Welt und der Weltwirtschaft nicht ändern kann, dann muss man dies akzeptieren und mit dem Jammern und Klagen aufhören. Nun wäre also Punkt 2 zu beleuchten, wenn man mit der eigenen Geldanlage dann erfolgreicher sein möchte, als der Durchschnitt.

 

Hier gilt es, sich der akademischen Lehren in der Geldanlage und Portfoliosteuerung zu erinnern.

 

  • Breite Mischung in viele Anlagen und unterschiedliche Assetklassen = unser Core Satellite Ansatz
  • Das Vermögen unterteilen in die Töpfe: Jederzeit Verfügbar / mittelfristige Anlage / langfristige Anlage = unsere Cash Management Pyramide
  • Ruhe und Nerven bewahren und mögliche Opportunitäten durch Zukäufe nutzen = Trends erkennen und einen kleinen Teil der Anlage auch risikoreicher gegen die Masse anlegen

 

Hierzu sei es uns heute erlaubt, Ihnen unsere Arbeit und die Qualität der einzelnen Depotstände in unseren Strategien anhand des Vergleichs zu den derzeitigen Verlusten der größten Anlageklassen aufzuzeigen. Die Unterschiede darin basieren nicht etwa auf Glück oder Hadern, sondern schlichtweg auf den Zusammenstellungen der einzelnen Anlagestrategien und gezielter Entscheidungen unsererseits für Ihr Vermögen!

 

 

Der deutsche DAX hat in den letzten 6 Monaten 19,67 Prozent Verlust eingefahren

 

Der internationale MCI World hat in den letzten 6 Monaten 19,73 Prozent Verlust eingefahren

 

Der amerikanische NASDAQ hat in den letzten 6 Monaten 24,20 Prozent Verlust eingefahren

 

Der Bitcoin verlor in den letzten 6 Monaten 54,40 Prozent seines Wertes

 

 

Wichtig wäre hierbei anzumerken, dass sich viele Anleger damit im wahrsten Sinne des Wortes „einen Bären“ haben aufschwatzen lassen, indem blind den viel zu oberflächlichen Empfehlungen der Verbraucherschützer gefolgt wurden und man das Besparen von reinen und ungeprüften ETF Sparplänen oder Einmalanlagen als das Allheilmittel der Geldanlage propagiert hat. Wie es damit aber immer so ist, ist es nicht nur sehr ruhig um diese Ratgeber geworden, da es hier derzeit dann wieder eher Schwerpunkte im Bereich Energiekosten senken oder Klagen gegen Airlines geht. Sondern es gibt auch keine weitere Fortführung dieses Themenkomplexes, da es momentan unpopulär wäre, jetzt über das „Wie dämme ich meine Verluste mit unserer letzten Empfehlung ein“ zu schreiben! Leidtragende sind Ihre Freunde und Bekannte, die diesen Empfehlungen gefolgt sind, die zum Teil schon fast ideologische Dimensionen erreicht haben. Natürlich verdienen wir unser Geld damit, Ihr Vermögen zu managen und zu mehren! Natürlich kostet das Gebühren und Fee`s. Hier aber bitte unten den Unterschied von direkten und impliziten Kosten ansehen und verstehen, dass sich jede Entscheidung für einen Weg und gegen einen anderen Weg richtet! Diese Kosten, die in der Betriebswirtschaft Opportunitätskosten genannt werden, tragen die Anleger, die Gelder momentan blind und unbetreut in ETF`s laufen lassen und nun eben nicht mehr von den früheren „Ratgebern“ informiert werden! In der rechten Spalte sehen Sie dann diese Kosten, die hier als Minimum aufgeführt sind und erhebliche Verluste bedeuten. Diese werden dadurch noch größer, da dort momentan auch nicht auf sich abzeichnende Veränderungen, wie etwa den laufenden Preiszyklus im Rohstoffsektor oder auf die Investitionschance Robotik, hingewiesen wird.

 

Daher für Sie als Vergleich:

 

Status und Entwicklung unserer Strategiedepots im direkten Vergleich zu obigen Benchmarks:

 

Unsere defensive Substanzstrategie liegt im gleichen Zeitraum mit 9,91 Prozent hinten und schneidet damit mindestens 9,76 Prozent besser ab als die obigen Anlagen.

 

Unser Top 10 Mischfondsdepot liegt folgend mit 9,90 Prozent hinten und schneidet damit mindestens 9,75 Prozent besser ab.

 

Unsere ausgewogene Strategie liegt folgend mit 9,33 Prozent hinten und schneidet damit mindestens 10,34 Prozent besser ab.

 

Unsere ETF Strategie liegt mit 10,70 Prozent hinten und schneidet damit mindestens 8,97 Prozent besser ab.

 

Unsere offensive Strategie liegt aktuell mit 13,17 Prozent hinten und schneidet damit mindestens 6,5 Prozent besser ab.

 

Unser Asiendepot liegt aktuell mit 9,96 Prozent hinten und schneidet damit mindestens 9,71 Prozent besser ab.

 

 

Insides und Anlageoptionen:

 

Heute möchte ich Ihnen unsere Gold und Edelmetall Strategie näher vorstellen. Wir sind bereits vor guten 3 Jahren in das Thema Gold und Edelmetalle als Absicherung gegen Kursschwankungen und als Generator für regelmäßige Erträge eingestiegen. Ziel des Fonds ist es, sich an der Wertentwicklung des Goldpreises zu orientieren und Währungsrisiken weitestgehend auszuschließen. Um dies zu erreichen, investiert der Fonds in physisches Gold und Vermögensgegenstände, die die Wertentwicklung entweder von Gold oder anderen Edelmetallen abbilden. Der Fonds investiert bis zu 30% des Fondsvermögens in physisches Gold. Ferner werden Währungskurssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Daneben ist der Erwerb von verzinslichen Wertpapieren zulässig. Der Erwerb von physischen Edelmetallen ist auf Gold beschränkt.

 

Im laufenden Jahr können wir 7,07 Prozent Rendite vorzeigen, während der Sektorendurchschnitt gerade mal bei 4,03 Prozent liegt. Im 3 Jahreszeitraum liegen wir bei 35,38 Prozent Rendite, während der Sektorendurchschnitt bei 31,66 Prozent liegt.

 

 

 

Ich hoffe, dass wir Ihnen auch heute wieder einen guten Überblick über die aktuellen Entwicklungen, unsere Einschätzungen und Meinungen und über unsere Strategiedepots geben konnten. In jeder Zeit liegen Chancen, wir müssen diese nur erkennen und ergreifen.

 

In diesem Sinne stehen wir Ihnen natürlich jederzeit gerne für Rückfragen, Investitionswünsche oder die kostenfreie Prüfung vorhandener Anlagen zur Verfügung und wünschen Ihnen einen leckeren und geruhsamen Kaffee!

 

 

 

Ihr Stefan Schumacher

 

 

 

Stefan Schumacher schreibt einmal pro Woche seinen „KmS“ Kommentar zu aktuellen Themen der Geldanlage, den man kürzer lesen kann, als man Zeit benötigt, um eine Tasse Kaffee zu trinken.