Kaffee mit Stefan – „Der steigende DAX, der starke Dollar und der Konflikt in Taiwan“

Der Juli war trotz aller Unsicherheiten und Bad News ein guter Monat für Aktieninvestoren. Der Dax legte deutlich zu und der US-Leitindex S&P500 hat sogar den stärksten Monat seit 2020 markiert. Neben ermutigenden Bilanzberichten hob in der zweiten Hälfte der abgelaufenen Handelswoche vor allem die Kommunikation der FED die Stimmung vieler Investoren. Die amerikanische Notenbank erhöhte ihren Leitzins zwar erneut um 75 Basispunkte, signalisierte aber auch, dass das Tempo der geldpolitischen Straffung womöglich angesichts der Konjunkturrisiken gedrosselt werden müsse. Die am Freitag präsentierten Konjunkturdaten der Eurozone sprechen zudem nicht dafür, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren eingeschlagenen Straffungskurs bald schon wieder in Frage stellen muss. Denn die Euro-Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal zumindest laut erster Eurostat-Schätzung um 0,7%. Unter den großen Euro-Volkswirtschaften verzeichneten Spanien und Italien dabei das höchste Wachstum, während Deutschland mit einer stagnierenden­ Wirtschaftsleistung enttäuschte. Derweil erreichte die Inflationsrate im Juli mit 8,9% ein neuerliches Rekordhoch. Beobachter hatten mit einer gegenüber Juni unveränderten Rate von 8,6% gerechnet. Beide Daten sind Futter für die Falken in der Zentralbank. An den Märkten wird nun spekuliert, dass die EZB ihre Leitzinsen im September erneut um 50 Basispunkte erhöht, statt das Tempo bereits zu drosseln.

 

Mit der jüngsten Anhebung der Leitzinsen durch die FED in den USA vergrößert sich der Zinsunterschied zwischen den beiden wichtigsten Wirtschaftsräumen USA und Europa weiter. Daran ändert der Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) nur wenig. Zur Belastungsprobe für den Euro könnte das geplante EZB-Anleihekaufprogramm werden, wie wir im letzten KmS schon dargelegt haben. Zwar bleibt abzuwarten, ob die Währungshüter tatsächlich italienische Schulden in großem Stil kaufen, das Vertrauen von Investoren erwecken derartige Geldverschiebungen innerhalb der Eurozone jedenfalls nicht. Im Gegenteil: Die EZB verliert so ihre Unabhängigkeit. Sie wird mehr und mehr zum Gläubiger von Staaten, die unter normalen Bedingungen ihre Staatsschulden nicht mehr bedienen könnten. Der Euro droht zur Weichwährung zu verkommen, dabei sollte er doch stark sein wie die D-Mark und nicht schwach wie die italienische Lira. Dies gilt es bei künftigen Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen und haben wir auf unserer Watchlist für unsere Anleger.

 

Die konsequente Geldpolitik der US-Notenbank sorgt derweil für eine Aufwertung des Greenback (US-Dollar) gegenüber dem Euro. Anleger verdienen automatisch am steigenden Dollar, wenn sie US-Aktien oder Fonds mit Dollar-Währungssicherung besitzen. Da wir bereits mit Verkündung des großen Konjunkturprogramms in den USA durch die Biden Administration mehrere Fonds in unseren Portfolios auf US-Dollar gestellt haben, profitieren unsere Anleger vom starken Dollarkurs derzeit doppelt!

Experten erwarten, dass die Fed auch künftig die Leitzinsen stärker anheben wird als die EZB. Deren Handlungsspielraum ist aufgrund der hochverschuldeten südeuropäischen Länder eingeschränkt. Der US-Dollar dürfte deshalb in naher Zukunft für Anleger attraktiver bleiben. Daher stellen wir hier auf Halten und Kaufen, um den US-Dollaranteil weiter hochzufahren. Hier profitieren auch unsere Goldpositionen, da Gold in US-Dollar gehandelt wird.

 

Beunruhigend beobachten wir derzeit den weiter eskalierenden Konflikt zwischen den USA und China. Diese Woche gab es dazu das nächste Kapitel im liberalen Taiwan. Der Inselstaat wird seit dem Bürgerkrieg von der Kommunistischen Partei Chinas als chinesisches Staatsgebiet gesehen. Interessanter Hintergrund ist die Tatsache, dass sich dorthin die Verlierer des Bürgerkrieges in den vierziger Jahren zurückgezogen haben und diese eher dem Demokratischen Gedanken zugeordnet werden können. Seit jeher wurde die kommunistische Volksrepublik China mit dem Ostblock und Taiwan mit dem westlichen Bündnis rund um die USA einsortiert, was sich nun deutlich zeigt und zu einem weiteren Stellvertreterkonflikt wie in der Ukraine auswachsen könnte.

 

Eine direkte Konfrontation zwischen

den USA und der Volksrepublik China

um Taiwan könnte unabsehbare Folgen

für die angespannte Lage der Weltwirtschaft haben!

Stefan Schumacher KmS Stand 05.08.22

 

 Das Kräftemessen geht also nicht nur weiter, sondern es scheint sich auch hochzuschaukeln und immer offensiver geführt zu werden. Die Entwicklung ist nicht nur geopolitisch, sondern auch wirtschaftlich besorgniserregend, denn die einzelnen Blöcke haben sich bereits gegenseitig militärisch verpflichtet und würden dies auch verstärkt auf die wirtschaftliche und soziale Ebene ausweiten, sollte es zu einem weiteren Konflikt zwischen den USA und China rund um Taiwan kommen. Eine direkte Konfrontation zwischen den USA und der Volksrepublik China um Taiwan könnte unabsehbare Folgen für die angespannte Lage der Weltwirtschaft haben!

 

Nun können wir also den heutigen KmS nicht komplett mit positiven Nachrichten beenden, sondern müssen feststellen, dass uns die neuen Blöcke noch sehr viel länger begleiten und beschäftigen werden, als uns allen lieb sein dürfte!

 

Wie sich nun die guten Nachrichtenseite auf die aktuelle Wertentwicklung im 3 Jahreszeitraum auf unsere Strategien ausgewirkt haben, wollen wir Ihnen heute in unserer Performanceübersicht gerne darstellen:

 

Unsere defensive Substanzstrategie liegt im 3 Jahreszeitraum bei heute 11,19 Prozent zu letzter Woche 8,27 Prozent kumulierter Wertentwicklung.

Unser Top 10 Mischfondsdepot liegt folgend bei heute bei 6,00 Prozent zu letzter Woche 3,78 Prozent kumulierter Wertentwicklung.

Unsere ausgewogene Strategie liegt folgend bei 26,55 Prozent zu letzter Woche 20,49 Prozent kumulierter Wertentwicklung.

Unsere ETF Strategie liegt aktuell bei 21,19 Prozent zu letzter Woche 16,02 Prozent kumulierter Wertentwicklung.

Unsere offensive Strategie liegt aktuell bei 37,13 Prozent zu letzter Woche 28,82 Prozent kumulierter Wertentwicklung.

Unser Asiendepot liegt aktuell bei 41,95 Prozent zu letzter Woche 37,92 Prozent kumulierter Wertentwicklung derzeit.

 

Aufgrund der sehr erfreulichen Tatsache, dass uns in allen Tagen der Börsenturbulenzen kein Anleger verlassen hat, dürfen wir nicht nur vermelden, dass dadurch alle unsere Mandanten sehr gute Zugewinne realisiert haben, sondern auch, dass durch Umschichtungen auf Ebene der Zielfonds ebenfalls alle sehr gut und günstig an den Tiefpunkten eingekauft haben.

 

Es gehört aber auch zu unserer Dienstleistung, dass wir mahnend auf zwei wichtige Fakten hinweisen müssen:

 

  1. Es fehlen noch einige Zustimmungen zu den neuen Vertragsbestimmungen auf unserer Fondsplattform der Frankfurter Fondsbank, damit wir weiterhin unseren Job unabhängig und kompetent für Sie erledigen können! Bitte melden Sie sich dazu bei Herrn Daniel Sprycha in unserer Kanzlei in Oberhausen am Grafenbusch 3 unter d.sprycha@sts-finanzen.de

 

  1. In Zeiten hoher Schwankungen und Abwertungen gewinnen immer diejenigen dazu, die bei langfristiger Anlageorientierung, gezielte Zukäufe tätigen. Hier zeigt sich in internen Statistiken von uns mittlerweile ein sehr deutliches Bild in Richtung monatlicher Zukäufer, die einen noch größeren Profithebel im aktuellen Umfeld mitnehmen konnten! Sollten Sie also freie Liquidität parken wollen, so kommen Sie auch mit einem sehr defensiven Ansatz zu uns, da wir Ihnen durch die Leitzinserhöhungen wieder vermehrt attraktive „Schwankungsarme Anlagen“ anbieten können, die deutlich über den Renditen von Bankprodukten liegen!

 

Insides und Anlageoptionen:

 

Daher möchte ich Ihnen heute mal keine Anlageempfehlung oder einen unserer Zielfonds aufzeigen, auch wenn dies heute noch erfreulicher wäre durch die Erholungen in den letzten Tagen. Nein, ich möchte Ihnen unsere kleine und feine Vermögensverwaltungs-Boutique mit einem der absoluten Schwergewichte der Branche in Deutschland vergleichen. Die Union Investment ist zwar nicht unabhängig aber vielen Anlegern und Sparern bekannt, die unseren Bericht lesen, um zu schauen, ob eine Investition bei uns eher lohnt als bei den Kollegen einer Bank oder direkt bei einer Fondsgesellschaft. In dieser Woche zogen wir unser bisheriges Jahresresümee, was den Zugewinn unserer „Assets under Management „ also unserem verwalteten Vermögen betrifft. Insgesamt konnten wir in diesem Jahr gute 7 Millionen Euro direkte Anlagegelder hinzugewinnen, die wir nun auch in unseren eigenen Strategien verwalten dürfen. Das freut uns sehr, denn es ist das stärkste Wachstum dieses Bereiches seit unserer Gründung und das haben wir Ihnen als unsere Mandanten zu verdanken und Ihren vielen Empfehlungen!

 

Vielen Dank dafür

vom gesamten Team der Schumacher Vermögensverwaltung im Grafenbusch!

 

 Der Hinzugewinn liegt aber nicht nur in Neuanlagen, sondern vor allem auch in Überprüfungen vorhandener Anlagen und einer nicht unerheblichen Unzufriedenheit mit den bisherigen „Beratern und Betreuern“. Zu oft mussten wir darin feststellen, dass eben nicht im Sinne der Kunden gehandelt und angelegt wurde und es keinerlei Service nach den getätigten Anlagen gab. Wir freuen uns über jeden Mandanten und über jede Mandantin, den/die wir bei uns begrüßen dürfen und Nein, es gibt bei uns keinerlei Mindestanlagen! Empfehlen Sie uns gerne hemmungslos weiter! Allein gut eine Millionen Euro kamen dabei aus Anlagen und Fonds, die vorher bei der Union Investment gelistet waren und nun breiter und mit einer stärkeren Performance platziert wurden. Wir würden uns auf jeden Fall sehr freuen, wenn wir weiter zugewinnen können und sind uns sicher, dass dies bei den großen Fondsanbietern der Banken, wie Union Investment, Deka, DWS niemanden groß ärgern wird.

 

Hierzu ein Statement aus einem der großen Häuser in dieser Woche:

 

Union Investment meldet für das erste Halbjahr 2022 eine anhaltend lebhafte Nachfrage privater Anleger nach Fonds. „Auf der Privatkundenseite haben wir im ersten Halbjahr ein sehr gutes Geschäft erlebt“, sagt der Vorstandsvorsitzende Hans Joachim Reinker. Die Nettozuflüsse der privaten Anleger beliefen sich auf 8,1 Mrd. Euro. Das ist zwar weniger als zur Jahresmitte im Rekordjahr 2021, aber deutlich mehr als in der ersten Hälfte 2020. „Anders als 2008 erleben wir aktuell keine Vertrauenskrise“, erläutert Reinke. Trotz kurzfristiger Kurseinbußen an den Märkten wüssten die Anleger, „dass langfristig an der kapitalmarktbasierten Anlage kein Weg vorbeiführt.“

 

Aufgrund dieser unserer Zielrichtung, hoffe ich, dass wir Ihnen auch heute wieder einen guten Überblick über die aktuellen Entwicklungen unsere Strategiedepots geben konnten und hoffe, dass Sie einen friedlichen Kaffee genießen können!

 

Ihr Stefan Schumacher

 

 

Stefan Schumacher schreibt einmal pro Woche seinen „KmS“ Kommentar zu aktuellen Themen der Geldanlage, den man kürzer lesen kann, als man Zeit benötigt, um eine Tasse Kaffee zu trinken.

 

 

Safe the Date für unsere erste offene Kapitalmarktkonferenz in Zusammenarbeit mit dem Technischen Zentrum Umweltschutz Oberhausen und dem Business Partner Club Oberhausen am 25.10.2022, zu dem wir Sie recht herzlich einladen möchten! Genaueres hierzu folgt in den nächsten Berichten.