Kaffee mit Stefan – „Die Leitzinsen , günstige Einstiege, unsere Rentenstrategie und 35 Jahre Black Monday “

Die Anlagewelt kehrt derzeit wieder in die Schranken der „Gesetzmäßigkeit“ zurück. Dies mag seltsam klingen, da wir momentan von einer Krise in die nächste jagen. Neben Inflation, Rezession, Lieferkettenprobleme, Corona, dem Krieg in der Ukraine und einem Gaspreisdeckel machte in den letzten Wochen dann auch Großbritannien negative Schlagzeilen am laufenden Band für Investoren. Die Kurse der größten Indizes geben laufend nach und Aktien gelten nicht mehr als Renditegarant. Die Zeiten der Nullzinspolitik ist vorüber und das ist auch gut so, da es in den vergangenen Jahren zwar zu guten Kursgewinnen geführt hat aber für die Gesamtwirtschaft und für den Handlungsrahmen der Zentralbanken Gift war. Nun ringen diese also um einen vernünftigen Kurs zwischen zu hoher Inflation und Rezessionsängsten – keine leichte Aufgabe mit erheblichen Risiken. Übrigens auch nichts wirklich neues, da es immer einen Disput zwischen den Falken, also den Anhängern einer straffen und restriktiven Geldpolitik, und den Tauben, den Anhängern einer lockeren und expansiven Geldpolitik, gab.

Unsere Aufgabe in diesem Umfeld ist es jede Woche aufs Neue zu erklären, einen Überblick zu geben und unseren Weg zu verdeutlichen, den wir wieder mit den unten aufgeführten Zahlen bei Ihnen als Bestätigung bewerben wollen. Wir liegen mit all unseren Strategieportfolios für die uns anvertrauten Kundengelder über den Märkten. Dass uns derzeit ein wesentlich kleineres Minus als dies der Markt liefern würde, nicht glücklich macht, das ist auch nachvollziehbar, wenn man uns kennt! Anders ist dies übrigens bei anderen Vermögensverwaltern, da diese zur Zeit für eine solche Outperformance die sogenannten Hurdle Rate Fees und High Water Mark Fees berechnen und somit Geld und Gebühren dafür erhalten, dass diese über dem allgemeinen Markt liegen. Objektiv betrachtet ist dies nachvollziehbar, ist es doch die Leistung der Family Offices und Vermögensverwalter, dass sich das anvertraute Kapital nicht so weit reduziert hat als würde es einfach im Markt liegen, wie bei Banken und Versicherungen. Unserer Philosophie nach schließt sich eine erfolgsabhängige Gebühr per se aus, da wir transparent und fix mit unserer Gebührenstruktur aufgestellt sind.

Daher ist es unser Kernziel, Ihre Anlagen so fest wie möglich gegen Verluste zu positionieren und gleichzeitig dafür Sorge zu tragen, dass Sie ein Höchstmaß an Rendite erzielen und sich Ihr Kapital vermehrt.

Dafür ist eine breite Mischung über unterschiedliche Anlageklassen unabdingbar und diese „ Gesetzmäßigkeit“ bestätigt sich in diesen Tagen wieder. Die Leitzinsen steigen, dies belastet in der Breite die Aktienmärkte und stärkt im zweiten Schritt die Zins Coupons der neuausgegebenen Anleihen im Markt. Ebenfalls eine „Gesetzmäßigkeit“. Diesem Faktum begegneten wir schon direkt nach der Coronakrise, indem wir unsere Portfolios mit Rentenfonds diversifiziert haben, um diese antizyklisch zu einem sehr günstigen Kurs einzukaufen.

Unsere Absicherung in Rohstoffen und im US-Dollar haben sich mehr als bewährt und die Streuungen auch in die Assetklasse Immobilien lässt zwar gerade Federn, wird sich aber mittel- bis langfristig ebenso wieder erholen und gute Erträge einfahren, wie es vor der Krise der Fall war.

Im Bereich der Aktienstrategie muss man sagen, dass die Anlageklasse Aktie noch immer die dominierende in unseren Strategien ist. An den Aktienmärkten stellt sich derzeit die große Frage: Welche Unternehmen sind am besten für ein langanhaltendes Umfeld hoher Inflation und wirtschaftlicher Krisen gerüstet?

Zur Antwort blicken wir in die USA der 1970er und 1980er Jahre zurück, als die US-Wirtschaft durch zwei Phasen hoher Inflation und wirtschaftlicher Krisen ging. Es lässt sich beobachten, dass es eine Vielzahl an Unternehmen gab, welche trotz des anspruchsvollen Umfelds eine hohe Profitabilität bzw. Rentabilität vorzeigen konnte.

Auffällig ist, dass je besser ein Unternehmen zu Beginn der Inflationsphase aufgestellt war, desto wahrscheinlicher war es, dass es über die kommenden Jahre seine Profitabilität und Rentabilität behaupten oder sogar verbessern konnte. Der Zusammenhang wird von Eigenschaften wie Forschungsintensität, Solvenz, und Unternehmensalter begünstigt und bleibt auch bestehen, wenn man weitere Faktoren wie Unternehmensgröße, Kapitalumschlagsgeschwindigkeit oder Branchenzugehörigkeit berücksichtigt.

Führt man die gleiche Untersuchung in den späten 1980er Jahren durch, so findet man, dass auch damals das Niveau der Profitabilität und Rentabilität mit der zukünftigen Entwicklung der Unternehmen in Verbindung stand. Der Zusammenhang fiel jedoch deutlich schwächer als im Hochinflationsumfeld aus.

Wir lernen daraus, dass Unternehmensqualität in Form von Profitabilität und Rentabilität zwar jederzeit von Bedeutung für die zukünftige Entwicklung eines Unternehmens ist, in Phasen hoher Inflation sollte der Qualität jedoch ein besonders hoher Stellenwert zugeordnet werden.

Was in der Hochinflationsphase der 1970er und 1980er galt, kann auch nun wieder helfen, Anlegern und Analysten aufzuzeigen, welche Unternehmen besser als andere durch die kommenden Jahre kommen können– auch wenn Kapitalmärkte zwischenzeitlich die Aktienkurse der Unternehmen mit hohen Abschlägen abstrafen mögen.

Qualität war also schon immer wichtig, jetzt ist sie aber umso wichtiger. Ebenso eine „Gesetzmäßigkeit“, die wieder mehr in den Fokus gerückt ist und Anleger von „Modethemen“ und „Schnellschüssen“ abhalten sollte!

Unser letzter Punkt für heute sind die erkennbaren Megatrends, die wir in unsere Überlegungen bereits vor Monaten haben einfließen lassen! Hierzu legen wir dann auch in unserer Kapitalanlageveranstaltung am kommenden Dienstag einen Schwerpunkt im Bereich Wasserstoff und Antriebssysteme/Energiequellen der Zukunft! Wir sind fest davon überzeugt, dass sich unsere 4 D`s künftig bei der Renditeerzielung eklatant auszahlen werden.

 

Unsere Strategien im Marktvergleich

Dass sich diese Mischung für Sie und Ihre Anlagen auch schon heute real auszahlen, kann man an den Entwicklungen unserer Strategieportfolios ablesen:

Der Dax verliert auf Ein Jahressicht derzeit 21,3 Prozent!

Der Nasdaq liegt auf Ein Jahressicht mit 28,19 Prozent hinten!

Der Euro verliert zum Dollar auf Ein Jahressicht 15,68 Prozent!

Der Euro STOXX 50 liegt auf Ein Jahressicht bei minus 18,53 Prozent!

Der S&P 500 liegt im vergangenen Jahr bei minus 18,75 Prozent!

Der MSCI World sogar bei minus 22,51 Prozent!

Und der hochgelobte Bitcoin verbrannte satte 71,04 Prozent seiner Anlagesumme innerhalb der letzten 12 Monate!

 

 

Unsere defensive Substanzstrategie liegt im Vergleich bei heute nur 11,93 Prozent negativer Wertentwicklung.

Unser Top 10 Mischfondsdepot liegt folgend bei heute nur 11,36 Prozent negativer Wertentwicklung.

Unsere ausgewogene Strategie liegt heute bei lediglich 11,13 Prozent negativer Wertentwicklung.

Unsere ETF-Strategie liegt aktuell bei nur 10,87 Prozent negativer Wertentwicklung.

Unsere offensive Strategie liegt aktuell bei 14,84 Prozent negativer Wertentwicklung.

Unser Asiendepot liegt aktuell bei nur 16,27 Prozent negativer Wertentwicklung

Dass die Kursverluste dieser Tage auch gleichzeitig sehr günstige Einstiegszeitpunkte sind, das muss man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, wenn man mittel- bis langfristig investiert ist. Nun sind also die Zeiten, um gezielte Zukäufe zu tätigen. Wichtig dabei ist nur, dass man seine Gesamtstrategie nicht aus den Augen verliert und alles kauft, was gerade als günstig erscheint und angepriesen wird. Dabei hilft auch hier ein Blick in die Vergangenheit.

 

35 Jahre Black Monday
in dieser Woche erinnern sich alle Anlageprofis regelmäßig, was vor 35 Jahren an den Börsen los war! Am 19. Oktober 1987 verlor der Kurs des Dow Jones an der New Yorker Börse 22,6 Prozent an Wert – an einem einzigen Handelstag! Es ist bis heute der größte Tagesverlust an den US-Märkten und hat die Börsenwelt nachhaltig verändert. Dieser Crash war auf kein besonderes Einzelereignis zurückzuführen, sondern zeigte sich selbst verstärkende Kräfte bis hin zur blanken Panik. Es war die frühe Zeit der ersten automatisierten Computerhandelsprogramme und die Börsenregeln sahen noch keine Volatilitätsunterbrechungen bei starken Kurseinbrüchen vor. Als „schwarzer Montag“ ging dieser Handelstag in die Geschichte ein und auch Jahrzehnte später lohnt sich der Blick zurück, um seine Lehren daraus zu ziehen.
Nicht so dramatische, aber doch heftige Kursbewegungen sind wir inzwischen beim DAX gewohnt: Vor drei Wochen notierte der deutsche Leitindex noch unter 12.000 Punkten, während es im Laufe der Woche bis kurz vor die 13.000er-Marke ging. Gute Nerven, Durchhaltevermögen und eine klare Strategie sind also als weitere „Gesetzmäßigkeit“ wieder en Vogue.

Als Ausblick und grundsätzliche Empfehlung möchte ich Ihnen nochmals unsere Drittelregelung ans Herz legen, da mich momentan sehr viele Anleger und Sparer nach dem „Wann“ und „Wie“ fragen! Gehen Sie mit einem Drittel Ihrer Liquidität in Ihre Zielanlage, sobald Sie dahingehend eine Entscheidung für sich getroffen ahben. Nehmen Sie das zweite Drittel, wenn es einen weiteren Abschwung gibt und dann warten Sie mit dem letzten Drittel, wenn sich eine Bodenbildung ergibt oder sich die Entwicklung Aufwärts festigt!

Ich hoffe, dass wir Ihnen mit unserem heutigen „KmS“ wieder einen guten Überblick über die Renditen unserer Strategieportfolios geben, Ihnen Ruhe und Orientierung in einer sehr hektischen und herausfordernden Zeit geben konnten und Sie dabei und daher eine genussvolle Tasse Kaffee genießen konnten!

 

 

Ihr Stefan Schumacher

Stefan Schumacher schreibt einmal pro Woche seinen „KmS“ Kommentar zu aktuellen Themen der Geldanlage, den man kürzer lesen kann, als man Zeit benötigt, um eine Tasse Kaffee zu trinken.