„Ein frohes neues Jahr, ein Rückblick und ein Ausblick“

Frisch aus unserer Feiertagspause und Urlaubszeit zurück, wünschen wir Ihnen noch ein frohes neues Jahr und hoffen, dass Sie die Feiertage erholsam und ruhig verbringen konnten! Von Ruhig und besinnlich kann derzeit an den internationalen Börsen keine Rede sein. Nicht nur am Aktienmarkt ist der Jahresauftakt fulminant, auch am Anleihemarkt steigen die Kurse deutlich und die Renditen fallen. Sorgen sind in den Hintergrund gerückt, zumindest für den Moment. Die Anleger und Investoren lassen sich offenbar von dem nachlassenden Inflationsdruck, niedrigere Öl- und Gaspreise und weniger Zinserhöhungs- und Rezessionssorgen motivieren und greifen zum Teil ordentlich mit Zukäufen zu. Man darf es so ausdrücken, dass die Stimmung an den Märkten so gut wie lange nicht mehr ist. Der DAX ist erstmals seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs wieder über die Marke von 15.000 Punkten gesprungen – am Freitagmorgen sogar über 15.100 Punkte – Anleihekurse steigen und Renditen fallen. Jüngster Auslöser dafür ist unter anderem, dass der Verbraucherpreisanstieg in den USA abermals zurückgegangen ist, und zwar von 7,1 Prozent im November auf 6,5 Prozent im Dezember. Nun könnten wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir in den letzten Monaten nicht müde wurden, unseren Anlegern und Investoren zu Zukäufen zu raten und haben dies auch mehrfach mit fundierten Fakten hier schriftlich dargelegt aber der Aufschwung hat für uns einen kleinen Makel. Uns ist die Stimmung zum Teil zu positiv. Das kennen Sie von uns, wir bleiben stets objektiv und verrennen uns nicht in eine „Das haben wir doch vorhergesagt“-Haltung, sondern behalten den Fokus auf den Fakten und führen unsere Depots sachlich und mit ruhiger Hand, denn dem haben wir uns für Ihre Geldanlagen verschrieben und das war für uns im Jahre 2022 selbstverständlich und wird es auch im Jahr 2023 sein.

„Insgesamt ist die Stimmung als eine sehr positive zu bezeichnen und an Rückschläge denkt im Moment scheinbar keiner.
Uns ist die Stimmung allerdings auch schon zu gut, immerhin bleiben Zweifel, ob die US-Notenbank tatsächlich das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosseln wird,
da uns die Inflation dafür noch immer zu hoch ist. Auch die EZB wird aus unserer Sicht weitere Zinsschritte durchführen.
Dazu kommt noch, dass wir auf die Reportingsaison der großen Konzerne blicken,
die mit hoher Wahrscheinlichkeit wesentlich schlechter ausfallen wird, als dies momentan gesehen wird.“

Stefan Schumacher KmS Januar 2023

Zudem gab es zu Jahresende bei den Immobilienkrediten noch eine kurze Tal- und Bergfahrt, wie Sie auch am unten eingefügten Zinschart ablesen können. Aktuell liegen die Zinsen für zehnjährige Darlehen im Schnitt wieder bei 3,9 Prozent und für fünfzehnjährige Laufzeiten bei deutlich über 4 Prozent. Rechnet man hier nun eine sinnvolle Höhe an Tilgungen mit herein, dann kommen die Immobilienkäufer schnell auf Belastungen im Bereich von 6 bis 8 Prozent pro Jahr, was bei vielen Objekten bereits zu einer großen Herausforderung wird. Im laufenden Jahr 2023 rechnen wir mit Zinsschwankungen zwischen 3 und 4 %. Wir beobachten, dass das geänderte Zinsumfeld Bewegung in den Immobilienmarkt gebracht hat. Das Angebot an verfügbaren Objekten nimmt in vielen Orten wieder deutlich zu, gleichzeitig sinken vielerorts die Preise. Wer in Wohneigentum investieren will, sollte die eigenen finanziellen Möglichkeiten ausloten und Eigenkapital ansparen, um künftig bei Preisverhandlungen gut aufgestellt sein zu können. Auch hier kommt der richtigen Geldanlage eine entscheidende Rolle zu und ist wieder mehr denn je der Scheideweg zwischen Aufbau oder Verlust von Wohlstand. Auch hierzu stellen Sie sich bitte eine weitere einfache Frage: Haben Sie Ihr eigenes Eigentum bereits gegen Zinserhöhungen abgesichert? Hier spreche ich noch nicht von der Absicherung der fremdgenutzten Einheiten oder über die dafür notwendigen Monatsraten, die in der Haushaltskasse ja auch irgendwo herkommen müssen. Das alles zwischen den Erhöhungen für Strom und Gas und den steigenden Lebensmittelpreisen!

So kommt dem Jahr 2023 für viele Haushalte und Unternehmen eine Art Schicksalsjahr als Rolle zu, denn in den nächsten Monaten entscheidet sich in vielen Haushalten, ob man

  • Das vorhandene Kapital richtig anlegt
  • Einen gewissen Konsumverzicht übt und trotz der steigenden Preise spart
  • Die Immobilienfinanzierungen absichert
  • Den Inflationseffekt bei der eigenen Altersvorsorge klar analysiert und sich der Realität stellt
  • Zeit in die eigene Finanzplanung mit einem Profi zusammen investiert, um eventuell noch Kosten zu sparen und Geld richtig einzusetzen
  • Feststellt, dass es der Staat nicht mehr richten wird

So möchte ich Ihnen auch meinen persönlichen Rückblick ins Jahr 2022 und auch meinen Ausblick ins Jahr 2023 aufzeigen. Bei mir ist auch der letzte Funken an Hoffnung verschwunden, dass wir in Zukunft eine fähigere Führung auf politischer Ebene sehen werden. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich wäre gerne unpolitisch, aber es geht einfach nicht mehr! Ich höre immer wieder von Berater- und Vermögensverwalterkollegen, dass man den Mandanten gegenüber schließlich unpolitisch sein müsse! Politik und Religion gehen nicht, lautet ein alter Leitspruch der Beraterzunft. Soweit Religion das Positive bewirkt, ist es mir persönlich vollkommen egal, an wen Sie glauben, und ich freue mich für jeden Menschen, wenn er eine höhere spirituelle Ebene erreicht und zufriedener leben kann. Bei der Politik bin ich mittlerweile anderer Meinung! Ich muss mit meinem Team politisch sein, da wir ansonsten unseren Job nicht professionell für Sie erledigen könnten. Die Risiken für Ihre Finanzplanungen, Absicherungskonzepte und schlichtweg für Ihre Geldanlage sind mittlerweile so erheblich, wie die sich ausbreitende Inkompetenz unserer Volksvertreter. Und damit sitzt das kleinere Übel mittlerweile in Berlin und da ist es schon unerträglich. Was wir aber regelmäßig aus Brüssel geboten bekommen, das ist nur noch schwer zu ertragen und nachvollziehbar schon seit Jahren nicht mehr.

Was heißt das? In der Geldanlage haben wir früher von politischen Risiken gesprochen, wenn ein Anleger in Entwicklungsländer anlegen wollte oder es um Investitionen ging, die wirtschaftlich stark geschwankt haben! Hohes Risiko = Hohe Zinsen oder Gewinnchancen! OK. Mittlerweile muss man aber auch von erheblichen politischen Risiken in ehemaligen Industriestatten sprechen und diese auch ansprechen bzw. besprechen! Jeder Berater, der das nicht tut, der liefert seine Mandanten der Willkür der gesetzlich bezahlten Volksvertreter aus und deren fixen Ideen.

Sie wollen direkte Beispiele? Energiewende, innere Sicherheit, Bildungssektor, Lieferketten, Verteidigungssektor, Integrationsprobleme, Innovationsträgheit, Genehmigungsgeschwindigkeit, erfolgreiche Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen… Ich kann Ihnen meine Liste nahezu unendlich verlängern und Ihnen gar nicht gründlich genug aufzeigen, in wie vielen Sektoren Deutschland zurzeit und seit Jahren dabei ist, permanent und immens an Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität zu verlieren!

Indirekt erzeugt dieses Unvermögen der Führung und der daher stammende klare Wille, Probleme nicht offen zu diskutieren, ein immenses Schuldenproblem. Völlig logisch – denn wer aus eigenen Ideen und Konzepten oder eigener Disziplin nicht Herr seiner Probleme wird, der nimmt fröhlich Schulden auf und schüttet damit jedes Problem erstmal zu. Bei Privatpersonen oder Firmen endet das irgendwann im Bankrott. Nicht unbedingt bei Staaten. Hier zahlt die Zeche der Steuerzahler und damit potenziert die vielen Leistungsträger.

Haben Sie in den letzten Jahren dazu Steuererhöhungen wahrgenommen? Immer weiter steigende Abgaben? Gebühren, Ordnungsgelder, Verbote, Regulierungen? Zuletzt hat sich der Gesetzgeber mit der Grundsteuerreform wieder eine unglaubliche Einnahmequelle eröffnet, die vielen Immobilienbesitzern noch gar nicht klar ist und auch am Ende mehr als erbärmlich geplant und durchgeführt wurde. Nicht nur, dass die Verfassungskonformität noch gar nicht final geklärt ist und die staatsbezahlten Verbraucherschützer selbst davor warnen. Nein, die Finanzämter und die dort tapfer arbeitenden Staatsdiener können es gar nicht abarbeiten!

Jetzt aber mal ehrlich, das kommt uns allen doch mittlerweile erschreckend bekannt vor! Oder? Aber einen Aufschrei oder Wachwerden wird es nicht geben, denn mittlerweile braucht man sich doch selbst als Bundeskanzler mit dem Schwur das Beste für sein Volk zu müssen, hinstellen und sich einfach an nichts mehr erinnern können!

Daher vertrauen wir lieber dem Markt!

Dieser bietet im Jahr 2023 erhebliche Möglichkeiten und Chancen, wenn man vorher die Probleme besprochen und bedient hat. Hier werden die Hauptthemen die Unsicherheiten und Kursschwankungen an den Märkten sein, die unglaubliche Schuldenlast der Staaten, die zu hohe Inflation und das weitere Vorgehen der Zentralbanken.

Rückblickend muss man 2022 als eines der schlechtesten Jahre für Rentenpapiere und als ein sehr schlechtes Jahr für Aktien einsortieren. In diesem extrem schwierigen Marktumfeld waren wir mit unseren Renditen und Wertentwicklungen trotzdem durchaus zufrieden, da wir keinen Zeitpunkt hatten, an dem wir unter dem Markt lagen, die Abschwünge meistens für gute Zukäufe nutzen konnten und viele Themen für die Zukunft erkannten und allokierten.

Dass sich dies immer mehr auszahlt, kann man an den wieder stärker steigenden Renditezahlen auf Jahressicht sehen und für längerfristig orientierte Anleger auf 5 Jahressicht unserer eigenen Strategiedepots erkennen.

Unsere Strategien im Marktvergleich

Unsere defensive Substanzstrategie liegt derzeit auf Jahressicht bei positiven 3,87 Prozent und auf 5 Jahre bei positiven 21,46 Prozent

Unser Top 10 Mischfondsdepot liegt folgend auf Jahressicht bei positiven 2,61 Prozent und auf 5 Jahre bei positiven 6,03 Prozent

Unsere ausgewogene Strategie liegt heute auf Jahressicht bei positiven 4,15 Prozent und 5 Jahressicht bei positiven 34,56 Prozent

Unsere ETF-Strategie liegt aktuell auf Jahressicht bei positiven 3,77 Prozent und 5 Jahressicht bei positiven 24,01 Prozent

Unsere offensive Strategie liegt aktuell auf Jahressicht bei positiven 3,93 Prozent und 5 Jahressicht bei positiven 44,57 Prozent

Unser Asiendepot liegt aktuell auf Jahressicht bei positiven 7,29 Prozent und 5 Jahressicht bei positiven 48,09 Prozent

Dass die Kursverluste der letzten Wochen und Monate auch gleichzeitig sehr günstige Einstiegszeitpunkte waren, das haben wir nicht nur in unseren letzten KmS immer wieder an dieser Stelle geschrieben, sondern zeigt sich nun auch mal wieder an den obig dargestellten Kursgewinnen der letzten Wochen im aktuell noch jungen Jahr in unseren Strategieportfolios. Hier zeigt sich auch einmal mehr, warum wir davon abraten den Markt selbst zu timen oder eine Strategie von Ein- und Ausstiegen zu fahren, da sich der Markt immer nur sehr grob einschätzen lässt! Investieren und investiert bleiben sind die Maxime dieser Zeit!

Durch kluges Nachkaufen in die einzelnen Zielfonds lässt sich der Durchschnittspreis immer senken und somit die Rendite bei Erholungen noch weiter erhöhen!

Als Ausblick und grundsätzliche Empfehlung möchte ich Ihnen daher nochmals unsere Drittelregelung ans Herz legen, da mich momentan sehr viele Anleger und Sparer nach dem „Wann“ und „Wie“ fragen! Gehen Sie mit einem Drittel Ihrer Liquidität in Ihre Zielanlage, sobald Sie dahingehend eine Entscheidung für sich getroffen haben. Nehmen Sie das zweite Drittel, wenn es einen weiteren Abschwung gibt, und dann warten Sie mit dem letzten Drittel, wenn sich eine Bodenbildung ergibt oder sich die Entwicklung Aufwärts festigt!

Ich hoffe, dass wir Ihnen mit unserem heutigen „KmS“ wieder einen guten Überblick über die Renditen unserer Strategieportfolios geben konnten, und wünsche Ihnen nun eine genussvolle Tasse Kaffee im neuen Jahr 2023 und viel Gesundheit, Glück, schöne Momente und viel Erfolg im neuen Jahr!

Vielen Dank für Ihr Vertrauen im letzten und im kommenden Jahr!

Ihr Stefan Schumacher