Schumacher Vermögensverwaltung Reporting Week (Teil 3)

Unser „Abwehrblock“ das StS Strategiedepot defensiv

Was in der Vergangenheit als relativ einfach in der Verwaltung galt, ist mittlerweile aufwändiger als reine Aktienfondsinvestments. Renten wurden in den letzten Jahren leider nicht nur immer aufwändiger zu managen, sondern auch zeitgleich immer unprofitabler. Ein Hauptgrund liegt in der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken, die auf die zu erzielenden Renditen der Papiere drückt. Daraus resultieren immer schnellere Umschlag und Handelsfrequenzen, da es kaum noch langfristig Bonds gibt, die einer erträglichen Höhe entsprechen und die Fonds müssen immer mehr Rendite durch Kursgewinne ziehen. Die Handelsfrequenz eines großen Aktienfonds liegt mittlerweile bei 1 zu 5 im Vergleich zu aktiven Rentenfonds, der also 5 Mal mehr handelt und umschichtet als ein Fonds, der in einer vielfach Volatileren Assetklasse Aktien unterwegs ist.

Problematisch wird dazu noch die extreme Verschuldung der meisten Staaten weltweit, was dem Credo der Rentenanlage, eben eine eher sichere und schwankungsärmere Anlage für defensivere Anleger zu sein, mittlerweile fundamental wiederspricht! Viele Anleger vertrauen hier noch zu blind auf Ratingsiegel und der Einstufung nach Risikoklassen in Anlegerinformationsblättern, die aus unserer Sicht mittlerweile eine trügerische Sicherheit liefern. Denn die Risiken in Bilanzen der Unternehmen und in den Haushalten der Staaten steigen und wurden durch die Coronakrise noch weiter befeuert. Wir glauben, dass sich hier künftig leider noch einige böse Überraschungen einstellen werden.

Also für Uns eine Menge Arbeit, da wir nicht nur massiv umbauen werden bzw. müssen, sondern auch vielen Anlegern ein neues Weltbild vermitteln müssen und zusätzlich noch mehr hinterfragen was Qualität und Sicherheit der Emittenten betrifft, da wir staatliche und ratingseitige Bonitätsversprechen nicht mehr komplett folgen.

Unsere defensive Strategie bestand bis dato aus 35% Strategiefonds, 30 % Mischfonds, 25 % Rentenfonds und 10 % Aktienfonds.

Den Block der Strategie und Mischfonds werden wir komplett austauschen und unser neues Ankerinvestment mit 50% aufstellen, welches, wie im ersten Teil unserer Reportingweek aufgezeigt, die Vorzüge der Diversifikation, der Option auf Kasse, das aktive Management der Aktienseite, einer Goldposition als Absicherung und eine stringente Qualitäts- und Substanzpolitik in der Anlage mitbringt.

Unsere Rentenseite hat sich in den letzten 5 Jahren mit 6,18 – 15,07% entwickelt, was wir vorerst mit einem Anteil von 15% beibehalten würden, um weiterhin schwankungsärmere laufende Renditen einzufahren. Ergänzen werden wir diesen defensiven Part mit einer 15% Quote in offene Immobilienfonds, um auch hier abzusichern und zu streuen. Unsere Aktienseite war zu schwach in Anlagequote und Performance, daher werden wir diese ebenfalls komplett neu aufstellen und auf 20% verdoppeln und auf 2 Zielfonds verteilen.

Da wir bei dieser möglichen Aktienquote von maximal 70% nicht mehr ernsthaft von einer defensiven Strategie sprechen können und wollen, werden wir, um Missverständnisse zu vermeiden, den Namen auf „StS Strategiedepot Substanz“ verändern.

Substanz daher, weil wir bei der Aktienseite auf Qualität und Bonität setzen, ohne kurzfristigen Trends hinterher zu laufen. Da wir auf der Rentenseite mit Kreditausfällen und Insolvenzen im Zuge der Corona Krise rechnen und daher eine konservativ aktive Rentenstrategie aufbauen. Da wir einen Teil in die Substanz der Assetklasse Immobilie legen werden. Da wir im gesamten Portfolio lediglich mit 10% in Wachstumsmärkte und Regionen gehen werden.

Anlagehorizont sollte mindestens 5 Jahre betragen, da wir im Zuge der Auswirkungen durch Corona noch mit stärkerem Seegang innerhalb der nächsten 2 – 3 Jahre rechnen.

Aus unserer Sicht macht diese Veränderung unseren „Abwehrblock“ fit für die Zukunft und zu einem angemessenen Grundstock für eine solide Anlage mit Substanz!

Für externe Interessenten stehen wir gerne mit detaillierteren Informationen oder persönlichen Gesprächen nach der Beratungsphase unserer Mandanten zur Verfügung.

Morgen lesen Sie eine ausführlichere Betrachtung und Erläuterung zur Neuausrichtung unserer „Ausgewogenen Strategie“

Noch einen schönen Abend,

 

Ihr Stefan Schumacher