Unser „Spielstarkes Mittelfeld“ das StS Strategiedepot ausgewogen
Nur wenige Begriffe oder Ansätze wurden in der jüngsten Vergangenheit so missbräuchlich vom Beratermarkt in der Finanzbranche gebraucht, wie der Begriff „Ausgewogen“. Offensichtlich ist es vielen Beratern zu aufwändig ein wirklich ausgewogenes Produkt aufzulegen oder man scheut es, den potentiellen Anleger eine realistische Rendite bei ausgewogenen Produkten zu erläutern, da in den letzten Jahren eine immer größer werdende Selbstverständlichkeit aufgebaut wurde, dass die Aktienmärkte steigen. Viele haben dadurch den Weg der Absicherung und Streuung über alle Assetklassen verlassen und eigentlich offensive und aggressive Strategien oder Produkte als ausgewogen verkauft.
Dass dies der Branche wieder auf die Füße fällt, haben einige Player bereits im Abwärtsstrudel der Corona Krise zu spüren bekommen. Daher war unser Ansatz immer streng angelehnt an die Grundregeln der akademischen Erkenntnisse der Geldanlagetheorie. Breite Streuung nach Markowitz, wenig Umschichtungen nach Kostolany, Aktienquote von maximal 60 Prozent in der Spitze und immer eine starke Renten- und Anleiheseite.
Daher stellt sich unsere ausgewogene Strategie mit 44% Aktienfonds, mit 20% Mischfonds, mit 20% Rentenfonds und mit 16% Strategiefonds sehr stark diversifiziert dar. Der Misch- und Strategiefondsanteil sollte dem Depot Luft zu Atmen in Richtung Aktienquote geben. Die reinen Renten wiederum eine Absicherung darstellen. Das Depot hat sich, trotz der Coronaeinschläge, mit 4,81 – 21,94% auf 5 Jahressicht als robust gezeigt, wenn auch leicht unter Zielniveau, was aber dem aktuell noch einwirkenden Abschlag durch Corona zuzuschreiben ist.
Anteil daran hatte die Aktienseite mit 7,38 – 21,94% und die Rentenseite mit immerhin 6,5 – 15,07% auf 5 Jahre. Misch und Strategiefonds erfüllten ihren Ziele nicht.
Das Depot ist momentan mit 56% Aktien, 16% Renten, 10% Unternehmensanleihen, 7% Staatsanleihen, 4% Geldmarkt / Kasse und Sonstige im Bereich 36% Welt, 14% Europa, 13% USA, 9% Deutschland, 7% Japan, 4% China und Sonstige aufgestellt.
Man darf hier feststellen, dass wir uns stringent ausgewogen aufgestellt und verhalten haben und bisher mit den Renditen durchaus zufrieden sein dürfen, in Anbetracht der Zinssituation an den Geldmärkten, im Vergleich zu anderen Anlageoptionen für Anleger und vor allem unter dem noch wirkenden Eindruck der Corona Krise.
Trotzdem oder vielmehr deswegen wird es auch im „Ausgewogenen“ erhebliche Anpassungen geben.
Wir werden unser viel beschriebenes Ankerinvestment mit 40% aufbauen, um mit weiteren 10% in Renten und weiteren 10% in Immobilien und somit gesamt 60% nicht rein aktienseitig weiterhin definitiv ausgewogen zu bleiben. Dies ist uns sehr wichtig, da wir „drinhaben“ wollen, was „draufsteht“ und nicht dem reinen Aktienwahn folgen wollen. Wenn auch, dies sei herausgestellt, auch im neuen „Ausgewogenen“ der Aktienanteil steigen wird und in der Spitze theoretisch bis zu 80% betragen kann, je nach Investmentverhalten des Ankers! Diese aggressivere Marschrichtung benötigen wir zwingend, um unsere Renditeziele überhaupt erreichen zu können. Die verbleibenden 40% werden mit 15% in Aktien weltweit, mit 15% in Aktien Nischen und 10% in Aktien Trends investiert. Hierbei halten wir uns die letzten 25%, also Aktien Nischen und Trends, komplett variabel, da wir hier deutlich aktiver in Trendkanäle gehen wollen. Der Teil Aktien weltweit wird fixiert und nach Qualität der Manager ausgerichtet.
Anlagehorizont sollte mindestens 5 Jahre betragen, da wir genügend Zeit für Trendentwicklungen und Erholungen aus einer sich anbahnenden Rezession benötigen werden.
Aus unserer Sicht macht diese Veränderung unseren „Spielmacher“ ebenfalls sehr variabel und fit für die Zukunft und zu einer angemessenen Beimischung für eine solide Anlage mit Wachstumspotentialen.
Für externe Interessenten stehen wir gerne mit detaillierteren Informationen oder persönlichen Gesprächen nach der Beratungsphase unserer Mandanten zur Verfügung.
Morgen lesen Sie eine ausführlichere Betrachtung und Erläuterung zur Neuausrichtung unserer „Offensiven Strategie“
Noch einen schönen Abend und viele Grüße von der schönen polnischen Ostseeküste!
Ihr Stefan Schumacher