„Kaffee mit Stefan“ – Leise Hoffnung in der Ukraine und höhere Zinsen bei den Zentralbanken

Leise Hoffnung in der Ukraine und höhere Zinsen bei den Zentralbanken

Wie schon in den letzten KmS berichtet, mehren sich die Anzeichen, dass der Krieg in der Ukraine ein länger anhaltendes Szenario auf Kampfhandlungen und Verhandlungen wird. Auf der einen Seite hört und liest man viel von hohen Verlusten der russischen Armee und dem wachsenden Druck auf Putin. Auf der anderen Seite werden die Zugriffe der russischen Armee immer brutaler und die Abhängigkeiten der europäischen Industrie von russischen Rohstoffen immer deutlicher. Natürlich gerät Putin und sein Regime immer mehr unter Druck, da die Verluste der „russichen Söhne“ immer größer werden und so nicht erwartet wurden. Natürlich rührt sich in der Bevölkerung und bei den Eliten des Landes immer mehr Wiederstand, da es existenziell unangenehmer durch die Sanktionen des Westens wird. Doch niemand sollte den Fehler, Wladimir Putin zu unterschätzen, ein zweites Mal machen. Wir bleiben daher vorsichtig optimistisch in unserer geopolitischen Einschätzung und wollen die Opportunitäten sehen, die die aktuelle Marktentwicklung mit sich bringt.

 

Hier beschrieben wir bereits die Drittelregelung:

 

1/3 Investition zum Nachkauf bei einem deutlichen Abschwung an den Märkten

1/3 Investition zum Nachkauf bei einer Bodenbildung oder einem weiteren Abrutschen

1/3 Investition bei einem starken und intakten Aufwärtstrend

Aufgrund der Korrekturen an den Börsen und einer stabileren Perspektive bzw. klareren Gesamtlage, würden wir für unsere Portfolios nun einen Zukauf für mittel bis langfristig orientierte Anleger durchführen. Im Abwärtstrend wurden bereits starke Zukäufe auf Ebene unserer Zielfonds getätigt, daher war unser Status bisher noch abwartend. Abwartend auch auf die Zinsentscheidungen in den USA und bezüglich der Bank of England. Auf Ebene unserer Zielfonds haben wir starke Gegenbewegungen im Bereich Rohstoffe und Immobilien gesehen, bezüglich der Aktienpositionen wurde nachgekauft oder die Titel korrelierten durch alternative Geschäftsmodelle gar nicht mit dem Konfliktgeschehen. Einzelne Teilbereiche profitierten sogar, da dem Thema alternative Energien plötzlich ein noch größerer Schub beschert wurde. Auch hier waren wir investiert. Nun eröffnet sich aus unserer Sicht ein gutes Zeitfenster für universelle Zukäufe, die auf unsere Einzelstrategien und deren Zielfonds verteilt werden und unserem Investmentansatz nach „Core Satellite“ folgen sollten. Wir würden aber weiterhin defensiv bleiben und nur das erste Drittel für eine erste Investition in Betracht ziehen.

Hintergrund unserer Sichtweise sind die Zinsschritte der Zentralbanken, die weiterhin hohen Inflationszahlen, eine mögliche Staatspleite Russlands, Unsicherheiten im Energiesektor und eine Reduzierung der Konjunkturprognosen für das laufende Jahr. Trotz dieser Unsicherheiten und negativen Einflussfaktoren sehen wir aber momentan leichte Erholungstendenzen und vor allem aber eine Alternativlosigkeit hinsichtlich hoher Aktienquoten. Allein unser Core Investment hat momentan eine Aktienquote von 81 Prozent und 12 Prozent Gold als Absicherung. Die Zinsschritte der Zentralbanken werden auch keine Zinswende bedeuten, da dafür der Realzins positiv werden müsste. Das ist schier nicht machbar, da er dann über der Inflationsrate liegen müsste und dann wäre die Konjunktur komplett abgewürgt. Hier sehen wir eher gute Einstiegsmomente im Aktiensektor kommen, wenn die Zentralbanken anpassen und dies jeweils kleine Kursrücksetzer auslöst. Der exogene Schock durch den Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine hat diese Erwartung überlagert und daher waren wir bisher eher abwartend und gut abgesichert.

Sorgen bereitet uns vielmehr die Situation in China, die leider erneut mit dem Corona Virus in Verbindung steht. Es mag ein wenig verfrüht erscheinen aber weiß man über die Herangehensweise der chinesischen Regierung hinsichtlich ihrer „Null Covid Strategie“, dann weiß man, dass es in China rasend schnell zu einem kompletten Lockdown kommen kann. Was dies für die Weltwirtschaft bedeutet, das merken viele Verbraucher zur Zeit noch immer anhand von langen Lieferzeiten oder schlichtweg an der nicht Verfügbarkeit diverser Waren oder Ersatzteilen. Dies ist ein weiterer Grund für unseren Drittelansatz, den wir in den kommenden Monaten umsetzen und empfehlen werden!

 

Empfehlungen der vergangenen Wochen:

Mandanten, die zusätzlich zu unseren Strategien noch besondere Schwerpunkte legen wollen, denen würden wir momentan einen ETF auf den DAX empfehlen, den wir rausgesucht haben und mit dem man unmittelbar auf eine weitere Erholungsrally setzen kann. Alternativ gibt es hier auch einen aktiv geführten Fonds, der nur deutsche Unternehmen einkauft und man somit mögliche Krisenverlierer im Dax nicht im Portfolio halten würde. Auf 5 und 10 Jahressicht schlägt dieses Managementteam des DAX deutlich! Infos leiten wir dazu gerne persönlich an Sie weiter bei Anfrage!

Zudem liefern wir Ihnen gerne 2 Fonds aus dem Segment der erneuerbaren Energien und alternativen Antriebstechnologien, da wir von einem starken Anschub dieser Bereiche aus den Lehren der Energieabhängigkeit von Russland in Europa rechnen. Hier können Anleger ganz real und ethisch an den Lehren und Folgen des Krieges profitieren.

Eine Investition in Waffenschmieden haben wir nicht vorgesehen, da uns die Bilder der leidenden Menschen in der Ukraine nicht mehr loslassen und unsere eigene Unterstützung eben dieser Menschen nicht mit Investitionen in Waffen und Rüstungsgütern in Einklang bringen lässt.

Weltweit werden die Zinserhöhungen der Zentralbanken mittelfristig die Gewinne der Finanzinstitute stärken und daher haben wir für unsere Portfolios auch hier einen passiven ETF Fonds und einen aktiven Fonds herausgesucht, die wir gerne weiterleiten, falls Sie dort für sich noch einen weiteren Schwerpunkt setzen wollen.

Allen anderen Anlegern und Sparern empfehlen wir, sich weiter breit aufgestellt abzusichern und über die Partizipation der Wertentwicklungen von Qualitätsunternehmen gute Renditen und einen Schutz vor der Inflation aufzubauen.

 

 

Gute Grundlagen dafür sind definitiv vorhanden, wenn wir uns die aktuellen Wertentwicklungen unserer Strategien ansehen:

Unsere defensive Substanzstrategie liegt mit über 6 Prozent im Plus pro Jahr auf Drei-Jahressicht.

Unser Top 10 Mischfondsdepot liegt mit über 3 Prozent im Plus pro Jahr auf Drei-Jahressicht.

Unsere ausgewogene Strategie liegt mit über 10 Prozent im Plus pro Jahr auf Drei-Jahressicht.

Unsere ETF Strategie liegt mit über 7 Prozent im Plus pro Jahr auf Drei-Jahressicht.

Unsere offensive Strategie liegt mit über 13 Prozent im Plus pro Jahr auf Drei-Jahressicht.

Unser Asiendepot liegt mit über 12  Prozent im Plus pro Jahr auf Drei-Jahressicht.

 

Wenn Sie sich nun vermehrt klar machen, dass die Inflation kein temporäres Phänomen mehr ist und Sie verstehen, dass Krisen für mittel bis langfristig orientierte Anleger eher positiv sind, da dort günstig zugekauft werden kann, dann schauen Sie auf Ihre Konten! Schauen Sie auf Ihre Konten und prüfen Sie, wie viel Zinsgutschrift Sie für dieses Geld in den letzten 5 Jahren erhalten haben und was eine Inflation von mehr als 5 Prozent in diesem Jahr an Verlust für Ihr Erspartes bedeutet!

Vielleicht nehmen Sie nur einen kleinen Teil dieses Geldes und lassen uns darüber bei einer guten Tasse Kaffee sprechen, wie Sie dieses gut anlegen können. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag und Alles Gute!

Ihr Stefan Schumacher

 

Stefan Schumacher schreibt einmal pro Woche seinen Kommentar zu aktuellen Themen der Geldanlage, den man kürzer lesen kann, als man Zeit benötigt, um eine Tasse Kaffee zu trinken.